Warum ökologische Transparenz für Ihre Marke wichtig ist

Dem Global Footprint Network zufolge fiel 2015 der Earth's Overshoot Day (der Tag, von dem an die Menschheit alle für dieses Jahr zur Verfügung stehenden Ressourcen aufgebraucht hat) auf einen Donnerstag im August, sechs Tage früher als im Jahr 2014. Das ist ziemlich erschreckend, wenn man bedenkt, wie sehr wir uns bei der Arbeit und zu Hause um ökologische Lösungen bemühen.

Uns allen ist klar, dass der Schutz der Umwelt das große Thema dieser Zeit ist. Wir – als Privatpersonen und Unternehmen – sind informierter als je zuvor. Osmotisch nehmen wir die Informationen von Regierungen, NGOs, Lobbyisten und Wissenschaftlern auf. Auch Unternehmen spielen eine große Rolle, wenn es um Transparenz geht. Sie informieren uns darüber, was wir kaufen, wo es herkommt, und was damit – ebenso wie mit der Verpackung – am Ende des Lebenszyklus geschehen soll. Unternehmen haben sich schon immer mit der ganzen Lieferkette befasst. Das ist auch nötig, um wettbewerbsfähige Produkte auf dem Markt effizient, und natürlich auch profitabel, anbieten zu können. Aber schlaue Marken machen heute viel mehr als das. Eine schlaue Marke setzt sich heute nicht nur ökonomische, sondern auch ökologische Ziele, indem sie sich auch um möglichst geringe Umweltauswirkungen in der Lieferkette kümmert. Besonders schlaue Marken haben sich vom traditionellen Modell der Lieferkette gänzlich verabschiedet – zu Gunsten eines effizienteren und vor allem transparenteren Modells.

Die traditionelle Lieferkette ist linear: Materialien werden geliefert, verarbeitet und versandt. Da es keine durchgängige Transparenz und keine Konsequenzen beinhaltet, ist dieses Modell anfällig für viele Arten von Materialverlust. Das bedeutet, dass Reduktion und Recycling von Abfallprodukten keine Rolle spielen. Wenn man aber zu einem zirkulären Modell übergeht und sich statt einer Lieferkette einen Lieferkreislauf vorstellt, verschiebt sich der Fokus auf das Ressourcenmanagement. Jetzt werden Abfallprodukte in die Planung miteinbezogen und wiederverwendet, wo es sinnvoll ist. Wenn Recycling-Materialien das Ende ihres Lebenszyklus erreichen, verwandeln wir sie in etwas Nützliches und bringen sie zurück in den Lieferkreislauf, immer und immer wieder.

Das verlangt und bedingt Transparenz von den Marken. Transparenz ist erforderlich, um ein solches Modell umzusetzen. Der Lieferkreislauf bietet der Marke aber auch ein transparentes Modell für Best Practises beim Umweltschutz. Es ist wichtig, dass alle das verstehen. Ich sage gleich noch etwas zum Thema PR.

Wenn man bedenkt, dass wir alle etwa dreimal mehr Ressourcen verbrauchen, als wir eigentlich müssten, und uns langsam klar wird, dass es in der Hand der Unternehmen und nicht der Regierungen liegt, die Probleme der Welt zu lösen, ist es ungemein wichtig, was die Marken tun – und was man von diesen Taten sieht.

Alle Unternehmen, die ökologische Fragen ernst nehmen und durchgängig transparent sind – von der Materialbeschaffung über eine schlanke Produktion bis hin zu einem nachhaltigen Abfallmanagement und Recycling –, steigern den Wert ihrer Marken. Denn für eine Marke ist es wichtig, dass die Kunden ihr Vertrauen schenken, die Mitarbeiter an sie glauben, und dass durch das, was sie verkauft, ein Mehrwert entsteht. Ökologische Transparenz unterstreicht all das.

Was für die Umwelt gut ist, ist auch gut für die Marke, für Ihre Kunden und für die Kunden Ihrer Kunden. 

Transparenz ist das A und O guter PR.

Kennen Sie schon den vom großen britischen Einzelhandelsunternehmen, dessen Ethik-Kampagne von der Citigroup 2011 zur erfolgreichsten ihrer Unternehmensgeschichte gekennzeichnet wurde, und durch welche das Unternehmen einen entscheidenden Vorsprung gegenüber seinen Konkurrenten erhielt, indem es nämlich die Verbraucher davon überzeugte, dass man bei ihnen am verantwortungsvollsten einkaufen könne? Oder kennen Sie den von dem Konsumgüterkonzern aus den globalen Top-Ten, der es sich zum Ziel gemacht hat, bis 2020 seine Umweltauswirkungen auf die Hälfte zu reduzieren, die Gesundheit seiner Kunden zu verbessern und seinen Umsatz zu verdoppeln?

Es gibt hier keine Pointe, denn das sind keine Witze. Es handelt sich um zwei Beispiele, in denen Unternehmen einen Lanze dafür gebrochen haben, sich öffentlich für Umweltziele einzusetzen, indem sie sich und ihre Lieferkette – oder sollte ich Lieferkreislauf sagen? – so strengen Prüfungskriterien unterworfen haben, dass diese nur durch absolute Transparenz erreicht werden können. Im Zuge ihrer Suche nach ganzheitlichen Lösungen für den Lieferkreislauf haben sich beide für eine Zero-Waste-Politik entschieden. Sie wurden durch gute Taten zu guten Unternehmen. Dies hervorzuheben machten sie zum zentralen Anliegen ihrer externen und internen Kommunikationsstrategie. Wirklich beeindruckend.

Nachhaltiges Abfallmanagement als zentraler Punkt Ihrer Umweltziele

Wenn Recycling erst zum Thema wird, wenn der Abfall entsteht, sind Sie ein bisschen spät dran. In etwa so, wie wenn man die Stalltür zumacht, nachdem das Pferd bereits ausgebrochen ist. Die Recycling-Aspekte müssen an allen Punkten des Lieferkreislaufs mitgedacht werden, vom Kauf bis hin zur Produktion.

Suchen Sie sich einen Abfallmanagement-Berater, der Ihrem Firmenethos und -anspruch entspricht. Die Abfallmanagement-Industrie ist zu einem Teil der Umweltschutz-Industrie geworden – zumindest die schlauen Betriebe. Der Vorteil eines strengen Restriktionen unterworfenen Industriezweigs ist, dass viele Informationen verfügbar sind. Und Informationen sind der Schlüssel zur Transparenz. Sie brauchen einen Partner, der Ihnen nicht nur einen Entsorgungsservice bietet. Sie brauchen viel mehr als das. Benchmarks, Best-Practice-Lösungen, fundierte Daten als Entscheidungsgrundlage, Projektmanagement, ökologische Vorteile und Kostenreduzierung. Sie wollen alles zusammen. Wenn Sie sich das nächste Mal nach einem Partner umsehen, sollte Ihre erste Frage nicht sein: „Wie viel?“, sondern: „Um wie viel können Sie den Wert unseres Unternehmens steigern?“

Grüne Kommunikation

In B2B-Situationen wird es Ihnen immer häufiger passieren, dass Kunden Sie gleich zu Beginn nach Ihrer Umweltbilanz fragen. Darauf müssen Sie vorbereitet sein. Und Sie können sich darauf natürlich nur vorbereiten, indem Sie Ihre Bilanz in allen Bereichen Ihrer Lieferkette transparent machen. In B2C-Situationen müssen Sie sich klarmachen, welcher Bereich Ihrer Umweltbilanz für Ihre Kunden wichtig ist. Diesen Bereich müssen Sie hervorheben, um Ihre Glaubwürdigkeit entsprechend zu erhöhen und das Vertrauen in die soziale Verantwortung Ihres Unternehmens zu stärken.

Beim B2B wird die Geschäftsbeziehung zunehmend durch Umweltaspekte bestimmt, da Ihr Unternehmen zu einem Teil der Lieferkreislaufs des anderen Unternehmens wird. Natürlich will das andere Unternehmen nicht (und wird es nicht zulassen), dass Sie sein schwächstes Glied sind. Sobald Sie einen neuen Kunden gewonnen haben, informieren Sie ihn regelmäßig über Ihre Strategie und Bilanz bei Recycling und Abfallmanagement. Sie können zusammen mit ihm eine gemeinsame CSR-Initiative (Corporate Social Responsibility) ausarbeiten. Wenn Sie eine gute Geschichte zu erzählen haben, erzählen Sie sie und erzählen Sie sie immer wieder.

Sie wollen, dass Ihre Marke zu den Guten gehört und andere inspiriert, sich ebenfalls dafür einzusetzen.